Streuobstwiesen und Anpflanzungen von Streuobst sind in den letzten zwanzig Jahren in unterschiedlicher Größe erstellt worden, bzw. alte Anlagen wurden restauriert und erhalten. Die Pflege ist unterschiedlich geregelt von Pflege- und Bewirtschaftungsverträgen bis zur Selbst-Überlassung.
Einige haben eine gute Betreuung, die bis hin zum Bestandskataster führt. Eine Nutzung ist unterschiedlich geregelt und praktiziert.
Gibt es Pflegeverträge, so werden auch die Pflegearbeiten von einem Auftraggeber
bezahlt. Zur Pflege gehören in der Regel die Baumpflege mit Kronenschnitt und Stammpflege, der Wildverbißschutz und die Mahd des Unterwuchses (meist zweimalige Mahd), die Bestandspflege mit
Nachpflanzen eingegangener Bäume. (...)
November 2015
Am Sonntag nutzten Oberndorfer Kinder mit ihren Eltern das schöne Wetter zum Sammeln von Äpfeln in der Streuobstwiese Kajedeich. Zunächst sah es nach wenig Äpfeln aus, denn aufgrund des späten
Zeitpunktes waren die meisten Früchte bereits heruntergefallen und vom Laub bedeckt, das sich ebenfalls aus den Baumkronen verabschiedete. Die fleißigen Sammler entdeckten diese trotz allem
und es konnte in kurzer Zeit die zur Verfügung stehende Großkiste gefüllt werden.
Für die Saftbestellung ist diese späte Ernte gut, denn die Früchte konnten gut ausreifen und entsprechend süß und aromatisch fällt der Saft aus. Nach einer Stunde war die Arbeit getan und das
übliche Picknick wurde eingenommen. Eine Vielfalt an Speisen vom Käsebrot bis zum Kuchen, Tee und Kaffee sowie Säfte gaben der Veranstaltung einen guten Abschluss. Wichtig sind hierbei die
Gespräche und das Kennenlernen untereinander, und die Kinder nutzten die Möglichkeit zum Spielen, wobei die Pfützen ihren besonderen Reiz ausübten.
Presseinfo 6.9. 2015
Zur Jubiläumsfeier hatte die G.N.U. auf der Streuobstwiese zwei Zelte mit Tischen und Bänken aufgestellt, um für jede Wetterlage gerüstet zu sein. Inga Wocker, die 2. Vors. , konnte viele Freunde, Föderer und Mitglieder der G.N.U. begrüssen, anschliessenkonnte konnte Klaus Schroh mit einer ansehnlichen Bilanz über 50 Jahre GNU aufwarten.
In über 50 Jahren Vereinsgeschichte hat sich die G.N.U. im Bereich der Stadt Cuxhaven und in 5 Samtgemeinden um den Naturschutz verdient gemacht und kann nunmehr mit Genugtuung auf 5 Jahrzehnte
im Dienste eines aktiven Natur- und Umweltschutzes in unserer heimatlichen Region zurückblicken. In Cuxhaven hatte die G.N.U einen massgeblichen Anteil an der Umwandlung des Truppenübungsplatzes
Altenwalde zum Naturschutzgebiet Cuxhavener Küstenheiden, während sie mit einem ausserordentlich hohen Spendenbeitrag zur Rückvernässung des Stinstedter Sees beigetragen hat. (...)
Im Herbst 1994 haben wir die Streuobstwiese am Bäderring angelegt. Die Stadt Cuxhaven hat uns dafür ein Gelände zur Verfügung gestellt und so konnten wir damals mit finanzieller Unterstützung der Stadtsparkasse Cuxhaven und vieler privater Spender/innen 90 hochstämmige Obstbäume pflanzen.
Wir haben versucht, möglichst alte Sorten zu bekommen und das ist uns auch geglückt, wie die nachfolgende Aufstellung zeigt :
Jacob Label Holsteiner Cox Kaiser-Wilhelm Grafensteiner
Ingrit Marie Rotfranche Geheimsrat Dr. Oldenburg James Griefe
Holsteiner Eselsborn Gelberts H. Wurster Marschenapfel Seestermüher Zitronenapfel Maunzenapfel Horneberger Pfannkuchen Rheinischer Bohnapfel Roter Boskoop Weißer Winterflockenapfel Zuccabmaglio Apfel Melba Großer Heideapfel Renette Lord Lambourne Freiherr von Berlepsin Gustaf Apfel
Außer Äpfeln wurden auch noch weitere Obstsorten gepflanzt :
Süßkirsche Große Prinzessin Schneiders Gelbe Knorpelkirsche Gute Graue Herbstbirne Graf Althans Reneklode Wangenheims Frühzwetsche Mirabelle Pflaume Ruth Gerstätter Hauszwetsche Ortemangels Zwetsche Hauszwetsche Reinhard Birnenquitte
Die Ernte ist in all den Jahren sehr unterschiedlich ausgefallen. Wir nehmen an, dass das Wetter während der Blütezeit eine große Rolle dabei spielt.
Wir hatten das Glück, einen Imker zu gewinnen, der einen Bienenkorb in der Streuobstwiese aufstellte. Das Ergebnis war eine sehr gute Ernte. Das Obst bekam zum Teil die Küche der Lebenshilfe Cuxhaven und wurde zum anderen Teil unter vielen fleißigen Helfern aufgeteilt. Auch ein Kindergarten profitierte von der Ernte.
Die Streuobstwiese Hüll wurde in den Jahren 2008 (Mai, Abschnitte C und D) und 2009 (Abschnitte A und B) aufgepflanzt. Zuvor wurde die Fläche umgebrochen und eine
blütenreiche Einsaat als Erstbewuchs ausgebracht. Die Obstbäume wurden dann nach Pflanzplan gepflanzt, die Pflanzlöcher mit dem Erdbohrer am Traktor geschaffen. Mit Drahtgeflecht wurden die
Stämme vor Wildfraß gesichert und zur Stabilität der Standhaftigkeit wurde ein Pfahl gesetzt und der Baum angebunden. Die artenreiche Einsaat entwickelte sich gut, trotz des nicht so guten
Bodens. Vergangene Bewirtschafter hatten hier zu tief gepflügt und den unfruchtbaren Maiboldt hochgepflügt, zumindest in den Abschnitten A und B. (...)
Die Streuobstwiese Kajedeich steht auf dem Marschteil der Kompensationsfläche für den Windpark Wetterdeich. Sie ist 4,9 ha groß und enthält einen mit verschiedenen Kern- und Streuobstsorten
bepflanzten Teil von 4,3 ha Größe, und eine 10,5 m breite Baum-Strauchhecke an der Westseite, die 0,6 ha groß ist. Etwa 250 Obstbäume stehen auf der Fläche.
Die 4,9 Hektar große Streuobstwiese am Kajedeich besteht nun schon über zehn Jahre. Sie wurde als Kompensation für den Windpark Wetterdeich angepflanzt und ist Teil einer Ausgleichsfläche, die
vom Moorkanal im Norden bis an das Oederquarter Moor im Süden (Grenze oder Wasserscheide) reicht. Ist es zunächst Marschboden, auf dem die Obstbäume gepflanzt wurden, so ändern sich die
Bodenverhältnisse zum Süden zum Moor hin. Es bleibt zwar beim Feinsediment Schlick (oder Marsch), aber die Reaktion des Bodens wird immer saurer und für Kulturpflanzen immer unwirtlicher.
Obstbäume haben hier schlechtere Bedingungen auch wegen der Bodenfeuchte. (...)